Wasserversorgung aus Grundwasser
In Baden-Württemberg stützt sich die öffentliche Wasserversorgung überwiegend auf Quell- und Grundwasser.
Aufgrund der klimatischen, geologischen und hydrogeologischen Voraussetzungen stehen Wasservorkommen in Baden-Württemberg örtlich in unterschiedlicher Menge, chemischer und physikalischer Beschaffenheit zur Verfügung.
Eine verträgliche Nutzung ist unter Beachtung der Grundwasserneubildung aus Niederschlag und der Austauschmengen mit den Oberflächengewässern unabdingbar. Zur Sicherung der Trinkwasserqualität ist der Schutz des Grundwassers in chemischer und mikrobiologischer Hinsicht erforderlich. Mit einem Messnetz aus etwa 2.000 Messstellen wird die Grundwasserbeschaffenheit in Baden-Württemberg überwacht. Diese Daten stehen auf der Grundwasserdatenbank landesweit für Auswertungen zur Verfügung.
Zum vorbeugenden Schutz der Grundwasservorkommen, die für die öffentliche Wassergewinnung genutzt werden, sind in Baden-Württemberg rund 2.560 Wasserschutzgebiete mit einer Fläche von 7.650 km2 festgesetzt, die regelmäßig überwacht werden.
Dieser Schutz ist erforderlich, weil das Grundwasser vielfältigen Gefahren, Belastungen und Nutzungskonflikten ausgesetzt ist:
- Abfallbeseitigung und Deponien
- Verunreinigungen und Altlasten
- Kanalisation und Abwasser
- Grundwasserabsenkungen durch Baumaßnahmen
- Erdwärmenutzung
- Landwirtschaftliche Nutzung
- Freizeitnutzung
- Baggerseen und Steinbrüche
- Versiegelung der Landschaft
- Umgang mit wassergefährdenden Stoffen
- Verkehr und Verkehrswegebau
- Diffuse Schadstoffeinträge
- Industrie und Gewerbe
- Unfälle