Bei allen technischen Schutzanlagen darf nicht außer Acht gelassen werden, dass sie bei einem extremen Hochwasserereignis nur bis zu einer gewissen Grenze – dem festgelegten Bemessungswasserstand – Schutz bieten können.
Ein wichtiger Baustein zur Vermeidung und Verminderung von Hochwasserschäden ist deshalb auch die Hochwasservorsorge, die es zu verbessern gilt. Hierzu gehören sowohl ein angepasstes Bauen, bewusstes Handeln im Hochwasserfall als auch eine adäquate Elementarschadenabsicherung. Auch in Gebieten hinter Schutzanlagen oder unterhalb von Hochwasserrückhaltebecken sind zur Vermeidung von existenzbedrohenden Schäden bei extremen, die Schutzanlage überfordernden Hochwasserereignissen Vorsorgestrategien wichtig.
Das richtige Verhalten der Betroffenen sowie der Entscheidungsträger und der Einsatzkräfte im Hochwasserfall ist ein wichtiger Bestandteil eines funktionierenden Hochwassermanagements. Hierzu sind Alarm- und Einsatzpläne zu erstellen und regelmäßig fortzuführen. Nur durch das koordinierte Zusammenwirken aller Verantwortlichen und Betroffenen bei der Hochwasservorsorge können die richtigen Weichen für eine nachhaltige Schadensreduzierung gestellt werden.
Auch die WBW Fortbildungsgesellschaft für Gewässerentwicklung mbH bietet neben dem WBW für die Erstellung, Ergänzung und Aktualisierung von kommunalen Hochwasseralarm- und Einsatzplänen eine entsprechende Hilfestellung im Rahmen der sogenannten Hochwasserpartnerschaften an.