Die WBW-Veranstaltung Gewässerdialog soll dazu dienen, den Austausch zwischen allen Wasserwirtschaftlern aus Behörden, Ingenieurbüros, Betreibern, Kommunen u. a. m. zu fördern und um damit auch die Fachkompetenz im Lande zu erhalten und zu stärken.

  • 10. Gewässerdialog – Aktuelle Fragestellungen bei Stauanlagen
    21.03.2024 | Allgemeines Verfügungsgebäude des KIT (Gebäude 50.41), Adenauerring 20a, 76131 Karlsruhe

Themenübersicht:

Stauanlagen unterschiedlicher Größe von kleinen Wehranlagen über größere Staustufen und Hochwasserrückhaltebecken bis hin zu Talsperren spielen an unseren Gewässern eine bedeutende Rolle bei der Bewirtschaftung des natürlichen Wasserdargebotes. Es ist daher wichtig, sich immer wieder mit den fachlichen und betrieblichen Aspekten auseinanderzusetzen und sich zu aktuellen Entwicklungen und Erfahrungen im Rahmen der 10. Gewässerdialog-Veranstaltung des WBW auszutauschen.

Programmablauf:

  • Vorträge
  • Dr. Jörg Franke, EnBW, Stuttgart, und
    Prof. Dr. Gerhard Haimerl, Hochschule Biberach
    Die (n-a)-Bedingung an Stauanlagen – Historie und Gegenwart
    Die (n-1)-Bedingung an Stauanlagen soll die Sicherheit von Absperrbauwerken auch im Revisions- und Störfall gewährleisten. Aufgrund lokaler Randbedingungen (z. B. baulich bzw. hydraulisch) kann es erforderlich werden bzw. aufgrund technischer Anlagenausrüstung und betrieblicher Prozesse möglich sein, einen a-Wert kleiner 1 bei gleichem Sicherheitsniveau zu erreichen. Der Vortrag zeigt die Historie des Umgangs mit der (n-a)-Bedingung in der DIN 19700 und des DWA-Merkblatts M 500, welches gerade im Gelbdruck ist und voraussichtlich noch 2024 in der Endfassung veröffentlicht werden wird, auf.
  • Prof. Dr. Gerhard Haimerl, Hochschule Biberach, und
    Dr. Jörg Franke, EnBW, Stuttgart
    Die (n-a)-Bedingung an Stauanlagen entsprechend DWA-M 500 in der Praxis
    Der Weißdruck des DWA-Merkblattes M 500 steht kurz bevor. In dem Vortrag wird die Vorgehensweise bei der Ermittlung der a-Werte sowie die Durchführung der Sicherheitsnachweise entsprechend DIN 19700 (2004/2019) anhand von Beispielen vorgestellt. Dabei wird die Vorgehensweise bei Staustufen, Talsperren und Hochwasserrückhaltebecken vorgestellt einschließlich der ggf. möglichen Berücksichtigung von Sommer- bzw. Winterhochwasserereignissen. Ebenso eingegangen wird auf Checklisten, die Hinweise für den Betrieb und die Instandhaltung von Stauanlagen und ihrer Entlastungen geben.
  • Dr. Karl Kast, Ingenieurgemeinschaft für Umwelt und -Geotechnik, Karlsruhe, und
    Dr. Andreas Bieberstein, Institut für Bodenmechanik und Felsmechanik des KIT, Karlsruhe
    Vertiefte Überprüfung von Stauanlagen – Betriebliche Aspekte bei Aktivierung von Abflussorganen
    Bei den zwischenzeitlich eingeführten Risikobetrachtungen im Zuge einer Vertieften Überprüfung (VÜ) von Stauanlagen wurden die betrieblichen Aspekte hinsichtlich des Einsatzes der Abflussorgane bisher häufig nur untergeordnet betrachtet. Gerade in Verbindung mit den wasserwirtschaftlichen Reaktionen auf den Klimawandel und der daraus resultierende betriebliche Retentionsraumsteuerung im Zuge meteorologischer Warnsituationen kommt jedoch den Abflussorganen eine wichtige Bedeutung bei, wie dies in durchgeführten VÜ erkannt werden musste.
  • Jonathan Kiefer, Dr. Schober – Gesellschaft für Landschaftsplanung mbH, Freising
    Synergien zwischen der technischen Dammpflege und der biologischen Vielfalt
    Die Pflege von Dämmen und Deichen erfolgt im Wesentlichen entsprechend den technischen Anforderungen für Hochwasserschutzanlagen. Diese Pflege dient dabei in aller Regel auch den Zielen des Naturschutzes und es bestehen Synergien zur Notwendigkeit der Pflege aus Hochwasserschutzgründen sowie den ökologischen Belangen. Hierbei trifft vor allem die Dammpflege mit technischen Verfahren vielfach auf Vorbehalte, obwohl die positiven Wirkungen für den Naturschutz insgesamt überwiegen.
  • Diskussion
  • Abschließend Umtrunk und Gedankenaustausch

Veranstaltungsdetails:

  • Dauer: 14.00 bis ca. 17.00 Uhr,
    im Anschluss Umtrunk und Gedankenaustausch
  • Anmeldung: direkt über unser Anmeldeformular
  • Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine.Anmeldung notwendig!
  • Für WBW-Mitglieder ist die Veranstaltung kostenfrei. Von Nichtmitgliedern wird ein Unkostenbeitrag in Höhe von 25,- Euro erhoben, der bis zum 16.03.2024 auf das in der Bestätigung angegebene Konto des WBW zu überweisen ist.
  • Es stehen Parkplätzen direkt neben dem Gebäude zur Verfügung. Alternativ wird eine Anreise mit dem ÖPNV empfohlen.